Oberst a.D. Dietger Lather reflektiert über die Wertschätzung von Soldat:innen in Deutschland
Der kürzlich vom Bundestag beschlossene nationale Veteranentag in Deutschland, der jedes Jahr am 15. Juni stattfinden wird, hat eine Debatte über den angemessenen Umgang mit Soldatinnen und Soldaten entfacht. In einem Hörfunkinterview mit SWR Aktuell am 25. April 2024 äußert sich der ehemalige Bundeswehr Oberst und Autor Dietger Lather zu diesem Thema. Als Veteran mit Erfahrung in verschiedenen Ländern betont er den Mangel an öffentlichem Respekt gegenüber den Soldatinnen und Soldaten in Deutschland im Vergleich zu anderen Nationen.
Lather, Autor des Buches „Für Deutschland in den Krieg„, das im Jahr 2015 erschienen ist, vertritt die Auffassung, dass ein Veteranentag nicht nur eine formale Anerkennung sein sollte, sondern auch eine tiefergehende Wertschätzung in der Gesellschaft reflektieren müsse. Seine Erfahrungen aus den USA, Großbritannien und Belgien zeigen, dass solche Gedenktage nicht nur dazu dienen, Dankbarkeit auszudrücken, sondern auch den Veteran:innen einen bedeutenden Platz in der öffentlichen Wahrnehmung zu geben.
Das Buch
Das Buch von Dietger Lather wirft einen Blick auf die Realitäten von Auslandseinsätzen der Bundeswehr und die Auswirkungen auf Soldat:innen und ihre Familien. Von persönlichen Erfahrungen bis hin zu ethischen Überlegungen zum Kriegsgeschehen behandelt das Werk ein breites Spektrum an Themen, die oft in der Öffentlichkeit vernachlässigt werden. Dabei legt Lather nicht nur den Fokus auf die praktischen Aspekte des Soldatenlebens, sondern auch auf die ethischen und psychologischen Herausforderungen, die mit dem Kriegsdienst einhergehen.
Der Autor
Als ehemaliger Kommandeur im Zentrum Operative Information der Bundeswehr verfügt Lather über einen reichen Erfahrungsschatz, der seine Analysen und Einschätzungen zu diesen Themen fundiert und authentisch macht. Sein Beitrag zur Diskussion um den Veteranentag und die Wertschätzung für Soldatinnen und Soldaten ist daher von besonderer Relevanz und sollte dazu dienen, eine breitere Sensibilisierung für die Herausforderungen und Opfer des Militärdienstes zu schaffen.